„Stasi-Morde“? – Fehlanzeige
Johann Weber aus Ruhstorf (Niederbayern)
wollte es genau wissen. Er fragte bei den Landesbeaufragten
und der Bundesbehörde für die „Stasi-Unterlagen“ an, ob seitens des MfS Terroranschläge
mit der Tötung von Menschen ausgeführt worden seien. Die Jahn-Behörde schrieb
ihn: „Zu durchgeführten Tötungsanschlägen der Staatssicherheit in einer
Größenordnung, auf die Sie Bezug nehmen, liegen uns keine Informationen vor,
und sie sind auch in dieser Weise nicht anzunehmen. An tatsächlich
durchgeführten (jedoch glücklicherweise fehlgeschlagenen Tötungsakten) ist
bislang nur jener auf einen Fluchthelfer während einer Israel-Reise
bekanntgeworden, der meist als Boulettenmord
rezipiert worden ist.“ Ein Landesbeauftragter verwies zusätzlich auf den Fall Gartenschläger,
der allerdings gerichtlich untersucht und abgeschlossen ist. Die beteiligten
MfS-Offiziere wurden freigesprochen. (Gartenschläger war bewaffnet ins
Grenzgebiet der DDR eingedrungen und wurde bei einem Schusswechsel getötet).
Quelle: „RotFuchs“, Januar
2015, Seite 8