Hetze ohne
Ende...
Kaum kommen Gerüchte auf, nicht "Stasi-Killer" sondern der israelische
Geheimdienst hätten Uwe Barschel auf dem Gewissen, da wird schon nachgelegt.
Der Schauspieler Arved Birnbaum behauptet laut "Berliner Kurier" vom
21.11.2010:
"Die
Stasi hat meine Schwester ermordet"
Wörtlich: "Seine Geschichte: Dienstag,
3. März 1987. Vater Werner Birnbaum nimmt den Telefonhörer ab. Am anderen
Ende die Stasi. „Ihre Tochter ist bei einem Gas-Unfall gestorben.“ Als der
Vater an der Wohnung in Forst (Lausitz) ankommt, stehen Türen und Fenster
offen, der Kater ist putzmunter.
„Meinem Vater wurde gesagt, dass aus dem Herd Gas ausgeströmt und meine
Schwester erstickt sei“, so Birnbaum. Doch er hat Zweifel: „Meine Schwester
wurde von der Stasi umgebracht, weil sie Geheimnisträgerin war und
Fluchtgefahr bestand.“
Die Birnbaums waren eine DDR-Vorzeigefamilie: Vater
Werner Lehrer, Mutter Renate arbeitete als Lehrmeisterin in einem
Bekleidungswerk. Arved machte eine Lehre zum Elektriker, Ines entwickelte in
einer Geheimabteilung Stoffe zur psychologischen Kriegsführung, war der Stasi
unterstellt.
„Sie war ständig in Gefahr. Als sie einen österreicherischen Servicemonteur
kennen lernte, war ihr Todesurteil unterschrieben“, ist sich der Bruder
sicher.
Freitags vor ihrem Tod hatte Ines einen dubiosen Verkehrsunfall: Sie
überschlug sich mit einem Trabi, überlebte jedoch unverletzt. Am Tag vor
ihrem „Gas-Unfall“ sei der Mutter aufgefallen, dass Ines sich verhielt „wie
unter Drogen“. Seine Vermutung kann Birnbaum allerdings nicht beweisen. „Alle
Unterlagen sind vernichtet“, so die Auskunft bei der Birthler-Behörde."
Gezeichnet ist
der Beitrag von Bastian Ebel
Alle sind entsetzt und keiner fragt nach.
Stoffe zur psychologischen Kriegsführung habe die Schwester also geheim
entwickelt. Nun handelt es sich bei der psychologischen Kriegsführung aber
um nichts anderes als um den Propagandakrieg, der von beiden Seiten des
Kalten Krieges hauptsächlich mittels der Medien geführt wurde. Um welche
Stoffe soll es sich also gehandelt haben und in welchem Betrieb oder welcher
Institution wurde derartiges hergestellt? Sind vielleicht Psycho-Drogen
gemeint?
Das wäre dann aber unter den bösartigen Verleumdungen des MfS, bei denen
in den letzten 20 Jahren weder Kannibalismus, Kinderhandel und Inzest,
radioaktive Verstrahlung, Bombenanschläge in Westberlin, noch Wasser-
und Stehfolterzellen ausgespart wurden, etwas
Neues. Die DDR kannte weder Drogenkriminalität noch eine Drogenszene in
relevanter Größenordnung, Fälle von Drogenhandel Ost in Richtung West sind
nicht bekannt.
Vor allem aber: warum ist ein solcher Verdacht nicht nach 1990 aufgeklärt
worden? 30.000 Ermittlungsverfahren gegen ehemalige Angehörige des MfS und
kein Ermittlungsverfahren bei Mordverdacht?
Von den Geheimnisträgern der DDR hatte eine nicht unerhebliche Zahl
Westkontakte. Alles potentielle Mordopfer des MfS?
Die DDR war keine Bananenrepublik, schwere Autounfälle und unnatürliche
Todesfälle wurden polizeilich und gerichtsmedizinisch gründlich untersucht.
Die Unterlagen dazu lagern nicht bei der Birthler-Behörde.
Was bleibt, ist eine gewollte und gewünschte Spekulation nach dem Muster:
Zuzutrauen ist es "denen" schließlich. Und jeder darf sich ungestraft damit
in das Rampenlicht der Öffentlichkeit begeben.
W.S.
22.11.2010
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