Amazon Punkte vs. Payback: Der ultimative Vergleich der Bonusprogramme
Im Dschungel der Bonusprogramme kann schnell der Überblick verloren gehen. Besonders Amazon Punkte und Payback zählen zu den beliebtesten Treueprogrammen in Deutschland – aber welches lohnt sich mehr für dich? In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über diese beiden Punktesysteme wissen musst, und welches besser zu deinen Einkaufsgewohnheiten passt.
[[IMAGE:1:Eine visuelle Gegenüberstellung der Amazon Punkte und Payback Karten mit Punktesymbolen und Sparmöglichkeiten, die die beiden Programme repräsentieren]]
Die Grundlagen: Was sind Amazon Punkte und Payback?
Bevor wir in den detaillierten Vergleich einsteigen, schauen wir uns die Basics beider Programme an. Bonusprogramme versprechen Treue zu belohnen – doch wie funktionieren sie im Detail?
Amazon Punkte: Das Bonusprogramm für Online-Shopper
Amazon Punkte sind untrennbar mit der Amazon Kreditkarte verbunden. Anders als bei klassischen Bonusprogrammen kannst du diese Punkte nicht einfach durch Einkäufe bei Amazon sammeln – du benötigst dafür die hauseigene Kreditkarte.
Die Funktionsweise ist dabei denkbar einfach: Für jeden Einkauf, den du mit der Amazon Kreditkarte tätigst, erhältst du Punkte gutgeschrieben. Diese Punkte werden automatisch als Guthaben für deinen nächsten Amazon-Einkauf umgewandelt.
Die Besonderheit liegt in der Staffelung der Punktevergabe:
- 3 Punkte pro ausgegebenem Euro bei Amazon (für Prime-Mitglieder)
- 2 Punkte pro ausgegebenem Euro bei Amazon (ohne Prime)
- 0,5 Punkte pro ausgegebenem Euro bei anderen Händlern
Die Amazon Visa Karte hat damit einen klaren Fokus: Sie belohnt vor allem treue Amazon-Kund:innen und macht dich zum „Sammler“ im Amazon-Ökosystem. Der größte Unterschied zu klassischen Treueprogrammen wie Payback oder Miles & More liegt in der automatischen Umwandlung – darüber musst du dir keine Gedanken machen.
Payback: Das Multipartner-Bonusprogramm
Payback ist ein völlig anderes Konzept und hat sich seit seiner Einführung im Jahr 2000 zu einem der größten Multipartner-Bonusprogramme in Deutschland entwickelt. Die blaue Karte ist für viele ein ständiger Begleiter beim Einkaufen.
Das Grundprinzip: Durch Einkäufe bei verschiedenen Partnern sammelst du Punkte auf deinem Payback-Konto. Im Gegensatz zu Amazon Punkten ist das System nicht an eine Kreditkarte gebunden – du kannst zwischen der physischen Karte und der App wählen.
Mit über 680 Partnern in Deutschland bietet Payback eine beeindruckende Breite an Sammelmöglichkeiten, darunter:
- Supermarktketten wie REWE und Penny
- Drogerien wie dm und Rossmann
- Tankstellen wie Aral
- Online-Händler wie eBay, Otto und sogar… Amazon!
Besonders clever: Mit der Payback App kannst du Coupons aktivieren, die dir Mehrfachpunkte bei bestimmten Produkten oder Einkäufen bieten und so deinen Punktestand schneller wachsen lassen.
Punkte sammeln im Vergleich
Die Effizienz eines Bonusprogramms zeigt sich vor allem darin, wie schnell du Punkte sammeln kannst. Schauen wir uns an, wie die beiden Systeme in der Praxis funktionieren.
Punktesammeln bei Amazon
Das Amazon Punktesystem ist übersichtlich gestaltet, aber stark auf das eigene Ökosystem ausgerichtet. Hier sind die wichtigsten Fakten:
Kategorie | Punkte pro Euro | Besonderheiten |
---|---|---|
Amazon (mit Prime) | 3 | Höchste Punkterate |
Amazon (ohne Prime) | 2 | Standard für Amazon-Einkäufe |
Alle anderen Händler | 0,5 | Deutlich niedrigere Rate |
Sonderaktionen | Variabel | Zeitlich begrenzte Aktionen bei bestimmten Produktkategorien |
Besonders vorteilhaft ist das System für Prime-Mitglieder, die ohnehin häufig bei Amazon einkaufen. Wer hauptsächlich bei Amazon bestellt, kann schnell punkte sammeln. Bei anderen Händlern ist die Punkteausbeute dagegen eher bescheiden.
Zu beachten ist auch: Es gibt eine Obergrenze von 50 Euro Cashback pro Abrechnungsmonat (entspricht 10.000 Punkten), was für extreme Vielkäufer ein Limit darstellt.
Punktesammeln bei Payback
Payback punktet vor allem durch seine Vielseitigkeit. Hier dreht sich alles um die Basisregel: 1 Euro = 1 Punkt. Doch das System bietet viele Wege, erheblich mehr Punkte zu sammeln:
- Coupons aktivieren: Bis zu 10-fache Punkte bei bestimmten Produkten oder für den Gesamteinkauf
- Payback Pay nutzen: Zusätzliche Punkte durch Zahlung mit dem digitalen Bezahlsystem
- Personalisierte Angebote: Auf dein Kaufverhalten abgestimmte Coupons in der App
- Online-Shopping: Oft erhöhte Punkteraten beim Einkauf im Payback Online-Shop
Besonders clever sind die sogenannten „Glückstage“ bei Partnern wie dm, bei denen du spontan mehr Punkte erhältst. Der Haken: Du musst aktiv die Coupons aktivieren und die Angebote im Blick behalten.
Payback hat außerdem verschiedene Möglichkeiten für Bonusprogramme bei Reisen geschaffen, die deine Punktesammelrate erheblich steigern können.
Geschwindigkeit des Punktesammelns im direkten Vergleich
Für einen fairen Vergleich schauen wir uns an, was 100 Euro Umsatz in beiden Programmen durchschnittlich bringen:
Szenario | Amazon Punkte | Payback Punkte |
---|---|---|
100€ bei Amazon (mit Prime) | 300 Punkte (= 1,50€) | 100 Punkte (= 1,00€)* |
100€ bei Supermarkt | 50 Punkte (= 0,25€) | 100-500 Punkte (= 1-5€)** |
100€ an Tankstelle | 50 Punkte (= 0,25€) | 100-200 Punkte (= 1-2€) |
* Wenn Amazon als Payback Partner genutzt wird
** Mit aktivierten Coupons und Sonderaktionen
Das Ergebnis zeigt: Bei Amazon-Einkäufen sind Amazon Punkte klar im Vorteil, besonders mit Prime. Bei alltäglichen Einkäufen wie Lebensmitteln oder Tanken liegt Payback dagegen meist vorne – besonders, wenn du das Coupon-System clever nutzt.
[[IMAGE:2:Ein Smartphone zeigt die Payback App mit aktivierten Coupons neben einer Amazon Kreditkarte mit visualisierten Punkten darüber, während eine Person an einer Kasse bezahlt]]
Punktewert und Einlösemöglichkeiten
Punkte zu sammeln ist nur die halbe Miete – entscheidend ist, was sie am Ende wirklich wert sind und wie flexibel du sie nutzen kannst.
Was sind Amazon Punkte wert?
Bei Amazon ist der Wert klar definiert: 200 Punkte = 1 Euro. Diese werden automatisch als Guthaben für Amazon-Einkäufe gutgeschrieben, sobald du mindestens 100 Punkte (= 0,50€) gesammelt hast.
Die Besonderheiten im Überblick:
- Punkte verfallen nach 36 Monaten (3 Jahre)
- Automatische Umwandlung in Amazon-Guthaben
- Keine Wahlmöglichkeit für andere Einlöseoptionen
- Maximaler Cashback von 50€ pro Monat
Der große Vorteil: Du musst dich um nichts kümmern, die Punkte werden automatisch zu Guthaben. Der Nachteil: Es gibt keine Alternativen zur Einlösung – du kannst die Punkte nur bei Amazon ausgeben.
Was sind Payback Punkte wert?
Bei Payback gilt: 1 Punkt = 1 Cent. Allerdings bietet Payback deutlich mehr Flexibilität bei der Einlösung:
- Direktes Einlösen beim Einkauf bei vielen Partnern (ab 200 Punkten = 2€)
- Prämien im Prämienshop mit über 1.000 Artikeln
- Überweisung aufs Bankkonto (ab 1.000 Punkten = 10€)
- Spenden an karitative Organisationen (ab 200 Punkten)
- Umwandlung in Meilen bei bestimmten Fluggesellschaften
Die Punkte verfallen nach 36 Monaten, wenn in dieser Zeit keine neuen Punkte hinzukommen – eine Aktivität auf dem Konto verlängert also die Gültigkeit aller Punkte.
Flexibilität beim Einlösen im Vergleich
In Sachen Flexibilität ist Payback der klare Gewinner. Du kannst selbst entscheiden, ob du deine Punkte für den nächsten Wocheneinkauf, als Banküberweisung oder für eine Spende verwenden möchtest. Amazon bietet dagegen nur die Option, die Punkte als Guthaben bei Amazon einzulösen.
Eine kleine Besonderheit gibt es jedoch: Bei manchen Einlösevarianten variiert der Wert pro Punkt bei Payback. Während der direkte Einkauf oder die Banküberweisung den vollen Wert von 1 Cent pro Punkt bringt, kann der Wert bei Prämien manchmal niedriger sein.
Alltagstauglichkeit und Nutzerfreundlichkeit
Die besten Punkte nützen wenig, wenn ein System im Alltag kompliziert zu nutzen ist. Wie schlagen sich die beiden Bonusprogramme in der Praxis?
Integration in den Einkaufsalltag
Die Programme unterscheiden sich grundlegend in ihrer Alltagsintegration:
- Amazon Punkte: Völlig automatisiert durch Kreditkartenzahlung, funktioniert auch im Ausland, aber beschränkt auf Kartenzahlungen
- Payback: Erfordert aktives Vorzeigen der Karte/App, Coupons müssen aktiviert werden, breite Abdeckung vom täglichen Einkauf bis zu gelegentlichen Anschaffungen
Während Amazon Punkte im Hintergrund arbeiten und keinerlei zusätzlichen Aufwand erfordern, verlangt Payback mehr Engagement: Du musst daran denken, die Karte vorzuzeigen und regelmäßig Coupons zu aktivieren.
App und Benutzerfreundlichkeit
Beide Systeme bieten Apps zur Verwaltung, die sich jedoch in ihrer Funktionalität unterscheiden:
Funktion | Amazon App | Payback App |
---|---|---|
Punkteübersicht | Übersichtlich, aber etwas versteckt | Zentral im Hauptscreen |
Coupons/Angebote | Kaum vorhanden | Umfangreich, personalisiert |
Punkteprognose | Nicht vorhanden | Verfügbar |
Push-Benachrichtigungen | Minimal | Umfangreich (manchmal zu viele) |
Bezahlfunktion | Über Kreditkarte | Payback Pay als separate Funktion |
Die Payback App ist deutlich umfangreicher und auf aktive Nutzung ausgelegt. Die Amazon-Punkteverwaltung ist hingegen eher ein Nebenschauplatz in der Amazon-Shopping-App bzw. im Kreditkarten-Banking.
Datenschutz und Privatsphäre
Bei beiden Programmen ist klar: Deine Daten sind ein wichtiger Teil des Geschäftsmodells. Beide Programme sind seriös, aber Datenschutz ist immer ein wichtiges Thema, bei dem Transparenz wichtig ist.
Bei Amazon werden deine Kaufdaten sowohl für Empfehlungen als auch für die Amazon-Punkte verwendet. Das Unternehmen kennt ohnehin deine Bestellungen – durch die Kreditkarte erhält es zusätzlich Einblick in deine Ausgaben außerhalb von Amazon.
Payback sammelt ebenfalls detaillierte Einkaufsdaten über verschiedene Händler hinweg und kann so ein umfassendes Profil deines Konsumverhaltens erstellen. Dieses Wissen wird für personalisierte Werbung und Coupons genutzt.
Beide Programme bieten Opt-out-Möglichkeiten für Werbung, doch die grundlegende Datensammlung bleibt Teil des Geschäftsmodells. Wer maximalen Datenschutz sucht, müsste auf Bonusprogramme generell verzichten.
Für wen eignet sich welches System?
Nach all den Details kommen wir zur entscheidenden Frage: Welches System passt zu wem?
Amazon-Punktesystem: Ideal für Online-Shopper
Das Amazon-System ist besonders attraktiv für:
- Regelmäßige Amazon-Kund:innen mit hohem Bestellvolumen
- Prime-Mitglieder, die die höchste Punkterate erhalten
- Menschen, die ein unkompliziertes, automatisches System bevorzugen
- Kund:innen, die ohnehin eine neue Kreditkarte suchen
Wenn du bereits einen Großteil deiner Online-Einkäufe bei Amazon tätigst und Prime-Mitglied bist, ist die Amazon-Kreditkarte mit ihrem Punktesystem nahezu ein No-Brainer – vorausgesetzt, du kannst und möchtest eine Kreditkarte nutzen.
Payback: Stärken für Allround-Einkäufer
Payback hingegen spielt seine Stärken aus für:
- Menschen, die hauptsächlich stationär einkaufen
- Kund:innen, die bei vielen verschiedenen Händlern einkaufen
- Personen, die bereit sind, sich aktiv mit Coupons und Angeboten zu beschäftigen
- Verbraucher:innen, die Wert auf flexible Einlösemöglichkeiten legen
Besonders effektiv ist Payback, wenn du regelmäßig bei mehreren Partnern wie REWE, dm und Aral einkaufst und dir die Zeit nimmst, die App zu checken und Coupons zu aktivieren.
Kombinationsmöglichkeiten beider Systeme
Die gute Nachricht: Du musst dich nicht zwingend für ein System entscheiden. Eine clevere Kombination kann die Vorteile beider Welten vereinen:
- Nutze die Amazon-Kreditkarte für alle Amazon-Einkäufe (besonders mit Prime)
- Zahle bei Payback-Partnern mit Payback Pay oder deiner regulären Zahlungsmethode und sammle Payback-Punkte
- Bei Nicht-Payback-Partnern außerhalb von Amazon kannst du die Amazon-Kreditkarte für den Basis-Punktesatz nutzen
Der Nachteil dieser Kombi-Strategie: Du musst zwei Systeme im Blick behalten und gegebenenfalls mehrere Apps nutzen. Ob der zusätzliche Punktegewinn diesen Aufwand rechtfertigt, hängt von deinem persönlichen Einkaufsvolumen ab.
Fazit: Welches System ist besser?
Die Antwort auf die Frage „Amazon Punkte oder Payback?“ hängt maßgeblich von deinen individuellen Einkaufsgewohnheiten ab. Eine pauschale Antwort gibt es nicht – aber klare Entscheidungshilfen.
Kriterien für die persönliche Entscheidung
Amazon Punkte sind vermutlich besser für dich, wenn:
- du primär online und besonders bei Amazon einkaufst
- du eine Prime-Mitgliedschaft hast
- du ein möglichst automatisiertes System ohne Aufwand suchst
- du ohnehin eine neue Kreditkarte benötigst
Payback ist vermutlich die bessere Wahl, wenn:
- du häufig bei Supermärkten, Drogerien und anderen Payback-Partnern einkaufst
- du bereit bist, dich aktiv mit Coupons und Angeboten zu beschäftigen
- du Wert auf flexible Einlösemöglichkeiten legst
- du keine (weitere) Kreditkarte möchtest
Am Ende bleibt eine wichtige Erkenntnis: Beide Bonusprogramme belohnen im Grunde Loyalität und den Verzicht auf Preisvergleiche. Der wirklich maximale Spareffekt entsteht oft nicht durch das treueste Sammeln von Punkten, sondern durch bewusstes Einkaufen und Preisvergleiche über verschiedene Anbieter hinweg.
Dennoch: Wer ohnehin schon bei bestimmten Händlern kauft, kann durch die geschickte Nutzung von Amazon Punkten oder Payback pro Jahr durchaus einen dreistelligen Betrag an Einsparungen erzielen – ohne sein Einkaufsverhalten grundlegend zu ändern.
Was ist deine Erfahrung mit den beiden Bonusprogrammen? Welches funktioniert für dich besser? Teile deine Meinung in den Kommentaren!
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